Geschichte

UHU Bern steht nach seinen Lehr- und Wanderjahren, die uns bis hin in die NLA geführten haben, wieder da, wo die Reise ihren Anfang genommen hatte. Voller Idealismus sind unsere Gründungsväter in der Mitte der 80iger aufgebrochen als reiner Universitätsverein die (Unihockey) – Welt zu erobern. Auf dieser Reise durch die Unihockeywelt haben wir manche Stürme, viele Höhen und Tiefen erlebt. Heute sind wir älter, reifer, aber auch charmanter und attraktiver geworden – letzteres insbesonders wenn man bedenkt, dass UHU als reiner Männerverein gründetet wurde und heute unser sportliches Aushängeschild weiblichen Geschlechts ist.

Vergleichbar mit einer Achterbahn hat sich UHU kontinuierlich an die schweizerische Unihockeyspitze heran gearbeitet, haben wir unvergessliche Aufstiegsspiele in die NLA erleben dürfen und mussten doch schmerzlich erkennen, dass in der heutigen Zeit mit Idealismus nichts mehr zu gewinnen gibt. Um im Spitzenunihockey zu bestehen braucht es wie in anderen Sportarten auch eine solide Basis, braucht es eine intakte Juniorenförderung, und braucht es vor allem Geld. Alles Schlüsselfaktoren, die uns als reiner Unisportverein in der Mitte der 90iger Jahre fehlte um unseren Weg alleine weiterzuführen. So machten wir uns auf und gingen auf Brautschau – wir suchten, evaluierten und fanden im uns ergänzenden SC Laupen den perfekten Partner für eine Ehe. Der SC Laupen, der alles das besass, was wir suchten, der aber das nicht hatte, was wir besassen: einen Nationaligaplatz. Die Vernunftsehe mit dem SC Laupen wurde vollzogen; wir nannten sie Fusion und Sektionen. Doch wie das so ist mit Vernunftehen; es fehlt die Liebe, es fehlt die Leidenschaft, die Bereitschaft, die Beziehung auch wirklich zu einem gemeinsamen Höhepunkt zu bringen. Das gemeinsame Ziel wurde zwar nicht aus den Augen verloren doch intuitiv spürten wir, dass es das nicht gewesen sein konnte. Langeweile breitete sich aus, die Beziehung plätscherte so vor sich hin und wäre wohl in den nächsten Jahre im Sand verlaufen wenn nicht plötzlich durch die Gründung der Bern Capitals sich ganz neue Horizonte eröffnet hätten. Der leidige Ehevertrag mit Laupen konnte gelöst werden. „Kooperation durch Eigenständigkeit“ heisst das Zauberwort für die Zukunft. Keine einengenden Fesseln mehr und doch an der grossen Vision arbeiten, den Spitzenunihockeysport in die Stadt Bern zu bringen. Zusammen mit anderen am gleichen Strick ziehen und dabei seine Eigenständigkeit bewahren So unglaublich wie es tönt: es wurde quasi die Quadratur des Kreises erfunden– und wir sind wieder da, wo wir angefangen haben: im Schosse der Universität.

Christian Gross